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Effektive Problemlösung – „Fehlerkultur“ besser verstehen
Als Reflexionskompetenz bezeichnet man die Fähigkeit Wissen selbstständig zu beurteilen und sowohl flexibel als auch kreativ auf besondere und sich ständig verändernde Situationen zu beziehen. Diesen Ansatz können wir auch für die VUCA-Welt adaptieren, wenn es darum geht, Abweichungsanalyse und Maßnahmenfestlegung in eine neue Fehlerkultur zu überführen.
Plan, do, check, act – dieses Vorgehen, auch als Demingkreis bekannt, kennt jeder, der sich mit Planungen beschäftigt. Aber was ist, wenn das Reporting im „Check“ Abweichungen vom Plan zeigt? Essentiell ist jetzt das schnelle Verstehen der Ursachen der Abweichung und noch wichtiger ist das Festlegen und Umsetzen von wirksamen Gegenmaßnahmen; das „do“. Erfolgreiche Organisationen setzen daher die Methode des “Reflective Problemsolving” als Teil ihrer Strategieumsetzung oder im Projektmanagement ein.
Die reflektierte (effektive) Problemlösung kombiniert einfache Methoden, z.B. die 5*Warum Methode (oder Fischgrätenanalyse) mit Aspekten der Logik (Folgerichtigkeit), praktischen Statistikmethoden mit De-Biasing-Techniken aus der Verhaltensforschung. Ziel ist es, sowohl kurzfristig wirkende als auch nachhaltige Problemlösungen festzulegen. Diese müssen vom Team getragen werden und dann verantwortlich aber gemeinsam, konsequent und messbar umgesetzt werden.
Was sehr logisch und einfach klingt, ist in der Praxis keine Selbstverständlichkeit und kein Selbstläufer. Unternehmen, die mit dem Ansatz der reflektierten Problemlösung arbeiten, erleben sehr konkret und für ihre Arbeit spezifisch, was Verbindlichkeit in der Umsetzung von Strategie und Projekten wirklich bedeutet und welchen Erfolgsbeitrag es leistet.
So lautet das Fazit eines Teilnehmers „Unser Unternehmen arbeitet sehr u.a. ergebnis- und faktenorientiert. Ein Ansatz, der sich an der Art der Dialogführung und der Fragetechnik orientiert, empfand ich zuerst als vielleicht zu umständlich. Aber schon nach der ersten moderierten Geschäftsbesprechung nach dem Prinzip der reflektierten Problemlösung waren wir von der Sinnhaftigkeit und Wirksamkeit überzeugt. Es hat uns geholfen den Begriff „Fehlerkultur“ im Management besser zu verstehen und real umzusetzen. Unsere Planungen und Planeinhaltung wurden messbar besser und wir haben uns damit auch als Team verbessert.“ (Joachim Breitfeld, ex Geschäftsbereichsleiter Würth Chemical Group)
Autor: Dr. Christian Artmann. In seinem 2-Tagesseminar „Effektive Problemlösung“ werden die Methoden und vor allem die praktische Anwendung der effektiven Problemlösung anhand von Fallbeispielen erklärt und trainiert.